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| Das ist Teil drei der Serie "Wie macht man aus dem
Waveterm einen richtigen Computer". Wie macht man aus dem Waveterm einen richtigen Computer?Die Hardwareanforderungen für einen vollwertigen Computer haben wir mit den beiden Bastelanleitungen bereits gelöst. Die hier beschriebenen Aktionen beruhen darauf, daß das Waveterm sowohl über den Tastaturanschluß als auch über die serielle Schnittstelle verkabelt ist. Sollten Sie das noch nicht getan haben, holen Sie's schnell nach... jetzt brauchen Sie's! Achtung: zur Zeit sind dieser sowie der vorhergehende Teil leider nur für das Waveterm A bzw. B mit Eurocom II-Motherboard im A-Modus gültig, da das echte Waveterm B leider keine serielle Schnittstelle aufweist. Tut mir leid, Leute. Ehrlich. BarrikadensturmDas Waveterm macht's einem unnötig schwer, Daten mit anderen Geräten auszutauschen. Es existieren gleich mehrere Arten von Barrieren:
Fazit: es ist so gut wie unmöglich, die heutigen Kommunikationsmöglichkeiten, wie Soundaustausch über das Internet, zu verwenden. Es war unmöglich. Mit der bereits vorgestellten Hardware (Wert liegt etwa bei 15US$, wenn Sie's teuer kaufen... bei Computerschrotthändlern kann man viel günstiger wegkommen), einem Nullmodemkabel sowie der hier besprochenen und herunterladbaren Software kann man sowohl Dateien als auch komplette Disk-Images vom und zum Waveterm transferieren. SoftwareBevor es weitergeht, laden Sie bitte folgende Datei herunter: wttkit.exe (118KB)Version 1.01 Keine Angst, garantiert virenfrei und sendet auch keine geheimen Informationen zurück! Nur ein selbstextrahierendes Archiv... alle Dateien müssen im selben Verzeichnis landen. Das sind (in der Reihenfolge ihres Auftritts):
Nun brauchen Sie nur noch auf dem Waveterm 2 Disketten zu formatieren (für die Wagemutigen tut's auch eine) und eine davon mit dem Waveterm-System bespielen - schließlich wollen wir ja nicht unser Original vernichten, oder? Fertig? Na dann los... Eine ruhige StundeStecken Sie zunächst (bei ausgeschaltetem Waveterm!) das Tastaturadapterkabel am Parallel Port des PC und am Tastatureingang des Waveterm an. Verbinden Sie die beiden Geräte zusätzlich mit dem Nullmodemkabel. Starten Sie nun auf dem PC das Programm WTAINIT. Es handelt sich dabei um ein DOS-Programm, das unter DOS, Windows 3, 95, 98, ME lauffähig ist (nicht hingegen unter Windows NT/2000, tut mir leid... erstellen Sie dafür bitte eine DOS-Bootdiskette und bespielen Sie sie mit den obigen Dateien, es sollte alles perfekt auf eine 1.44MB-Diskette passen). Es handelt sich dabei um eine stark erweiterte Version des hier schon vorgestellten Tastaturprogramms. Nun gibt es zwei gleichwertige Methoden, das Gerät der Welt zu öffnen... Methode 1 - Quick And DirtyDrehen Sie jetzt das Waveterm OHNE eingelegte Diskette auf (wenn Sie ein Waveterm B mit Eurocom II - Motherboard verwenden, starten Sie es bitte mit der Reformat 68000-Diskette, um den Waveterm A-Modus zu aktivieren). Darauf erscheint der Monitor Prompt: PPG WAVE-TERM (B) Legen Sie jetzt die vorbereitete Systemdiskette ein. Wenn das Tastaturkabel funktioniert, müßten Sie jetzt das Waveterm booten können, indem Sie auf die Taste D drücken - das veranlaßt den Monitor, von der Diskette zu booten. Unmittelbar danach (sprich, etwa in den ersten 2 Sekunden) müssen Sie auf Strg+X drücken - das unterbricht den Bootvorgang (wenn Sie zu langsam waren, erscheint die normale PAGE 0). Danach sollte ein etwas wirrer Text auf dem Bildschirm stehen, etwa dem folgenden entsprechend: PPG WAVE-TERM Das bedeutet, daß FLEX geladen wurde und dann wieder der Monitor aktiviert
wurde. Geben Sie jetzt GCD03 ein. Fragen Sie nicht, was das soll, tun
Sie's :-) PPG WAVE-TERM Methode 2 - Slow And DirtyDrehen Sie das Waveterm mit eingelegter Systemdiskette auf (wenn Sie ein Waveterm B mit Eurocom II - Motherboard verwenden, starten Sie es bitte vorher mit der Reformat 68000-Diskette, um den Waveterm A-Modus zu aktivieren). Warten Sie ganz entspannt, bis PAGE 0 angezeigt wird, drücken Sie dann in WTAINIT Strg+F und auf der Waveterm-Tastatur ESCAPE. Dann erscheint nicht, wie erwartet, PAGE 1, sondern nur ein kleiner "+"-Prompt und ein blinkender Cursor... die PPG-Macher haben da ein kleines Hintertürchen eingebaut, um im laufenden Betrieb aus der Applikation aussteigen zu können. Wenn Sie der derangierte Bildschirminhalt stört, drücken Sie jetzt in WTAINIT Strg+L und Return, um den Bildschirm zu löschen. Pforten geöffnetWenn Sie das geschafft haben, drücken sie in WTAINIT auf F8. WTAINIT
erzählt dann das alles noch mal und stellt die Frage:
Sobald WTAINIT mit der Arbeit fertig ist, haben Sie alles auf dem Waveterm, was zum rudimentären Datenaustausch mit dem PC notwendig ist. Communicate!Eines der Programme, die transferiert wurden, heißt TERMINAL.CMD. Mittels dieses Programms können Sie das Waveterm in den "Terminal Mode" versetzen - die Möglichkeit, das Waveterm mittels eines Terminals an der seriellen Schnittstelle zu betreiben, ist bereits von Haus aus eingebaut, daher ist das Programm vergleichsweise winzig. Versetzen Sie also das Waveterm in den Terminal-Modus: +++TERMINAL ON Wenn alles funktioniert, sollten Sie daraufhin auf dem Waveterm keine Änderungen mehr sehen können - dafür sollte auf dem Terminalprogramm der Flex-Prompt +++ erschienen sein. Alle weiteren Dinge können nun mit dem Terminalprogramm erledigt werden (was die Sache sehr vereinfacht, wenn PC und Waveterm weiter auseinander stehen). Wollen Sie eine praktisch vollständige FLEX-Umgebung haben? Dazu ist die große Datei FLEX.WTA im Paket dabei... und die werden wir jetzt auf die vorbereitete Leerdiskette aufspielen. Geben Sie dazu am Flex-Prompt +++XMODEM GETDISK ein. XMODEM ist ein kleines Programm, das Dateien oder Disk-Images senden und empfangen kann. XMODEM ohne Parameter erläutert selbige. Danach erfolgt die Aufforderung, eine formatierte Diskette ins rechte Laufwerk einzulegen; sobald das getan ist, drücken Sie auf Return und starten Sie in der Terminalemulation das Senden der Datei FLEX.WTA. Wenn Sie wagemutig sind, können Sie auch die Diskette aus dem linken Laufwerk entnehmen und ins rechte einlegen. Dieser Vorgang dauert etwa eine halbe Stunde. Sobald er abgeschlossen ist, finden Sie im rechten Laufwerk eine relativ komplette FLEX-Systemdiskette vor, die Sie jederzeit anstelle Ihrer normalen PPG System Diskette verwenden können, um Dateien zwischen dem Waveterm und dem PC austauschen zu können. Dokumentation zu FLEX gibt's bei der Flex User Group - viel Spaß! Wie hieß AUTOEXEC.BAT doch noch mal?Wenn Sie die neu erstelle FLEX-Systemdiskette ausschließlich im Terminal-Modus verwenden möchten, können Sie nun eine Autostart-Datei erzeugen. Stecken Sie die Diskette dazu ins linke Laufwerk und erzeugen Sie Ihre erste FLEX-Datei, indem Sie folgendes eingeben: +++BUILD ST.TXT ST.TXT ist der Name der Datei, die auf einer normalen PPG-Systemdiskette als erstes ausgeführt wird um die PPG-Software zu starten. Das ist nicht gerade normales FLEX-Benehmen, aber so im Monitor verankert. BUILD ist ein rudimentärer Editor, der es erlaubt, Zeilen in eine Datei zu schreiben. Geben Sie folgende Zeilen ein: TERMINAL ON Das #-Kommando schreibt die neue Textdatei. Zusätzlich müssen Sie noch eine Datei kopieren: +++COPY EXEC.CMD X.CMD Wenn Sie nun von der Diskette booten, wird das Waveterm sofort in den Terminal-Modus versetzt und alle weiteren Aktionen können vom PC aus kontrolliert werden, so daß Sie das Tastaturadapterkabel nicht mehr benötigen. Wie geht's weiter?Eigentlich haben Sie jetzt alles beisammen, um Dateien und Disk-Images zwischen dem PC und dem Waveterm auszutauschen, und um das Waveterm als vollwertigen Computer zu betreiben. Vielleicht kommen im Lauf der Zeit noch weitere Bastelanleitungen hinzu, schauen Sie also hin und wieder mal vorbei. Ich möchte in weiterer Folge auch - analog zur bereits bestehenden Waveterm-Bibliothek - eine Diskettenimagebibliothek zusammenstellen, die es allen Waveterm A Benutzern dieser Welt mit Internet-Anschluß erlaubt, Zugriff auf Sounds anderer Benutzer zu erhalten. Dazu brauche ich allerdings Ihre Hilfe - senden Sie mir doch bitte so viele Diskettenimages, wie Sie nur erstellen können! Vielen Dank... letztendlich kommt es auch Ihnen zugute, wenn Sie neue Sounds für Ihr Waveterm finden.
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